Wenn die Schulmedizin bei chronischen und psychosomatischen Erkrankungen an ihre Grenzen stößt, kann die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) eine wertvolle Hilfe sein. Einen Einblick in die Behandlungsmethode haben die Barnstorfer Landfrauen bei ihrer ersten Veranstaltung in diesem Jahr erhalten.
Etwa 45 Zuhörer verfolgten den Vortrag im Hotel Roshop. Vorstandsmitglied Ute Kemper war erfreut, dass sich Katharina Böttcher–Goninski als Referentin zur Verfügung stellte. Die TCM Therapeutin und Internistin aus Diepholz berichtete über ihre Arbeit und stellte den Landfrauen verschiedene Einsatzmöglichkeiten der fernöstlichen Heilkunde vor. In diesem Zusammenhang hob sie die fünf Säulen der rund 2000 Jahre alten und stets weiterentwickelten Therapieform aus dem Himalaya hervor, die eine wichtige Grundlage darstellen. Die Behandlung basiere auf Akupunktur, Kräuterheilkunde, Ernährungslehre, Qi-Gong und Tunia Massage. Das Yin und Yang als sonnige und schattige Seite des Hügels beziehungsweise der Symptome, die während der Therapie ins Harmonie und Gleichgewicht gebracht werden sollen, sei ein weiterer Behandlungspunkt, erläuterte die Referentin. Auch die Zungen- und Pulsdiagnostik und ganz besonders die Beobachtungsdiagnostik seien für die Therapeutin wichtige Ansatzpunkte, um auch die Behandlungsziele bei tief liegenden Grundstörungen zu erfassen. Ebenso sollen die Elemente Holz, Feuer , Erde, Metall und Wasser in der TCM in Verbindung mit dem Körper und seinen Organen, einen harmonischen Kreis bilden. Zum Abschluss zählte Böttcher-Goninski einige Punkte zur gesunden Lebensweise auf. Sie warnte vor krankmachenden Folgen von negativer Reizüberflutung, unterdrücktem und nicht verarbeitetem Gefühlsleben sowie mangelnden körperlichen Aktivitäten. In diesem Zusammenhang riet sie auch zur Stressvermeidung. In einer Gesprächsrunde beantwortete die Referentin viele Fragen der Landfrauen.