„Manchmal braucht man einfach eine kleine Auszeit, damit man die Dinge wieder klarer sehen kann.“ Eine hübsche Karte erwartete die Teilnehmerinnen an den mit Maiglöckchen und Flieder geschmückten Tischen, denn es trafen sich am Samstag, den 07.05.2022, über 60 Barnstorfer Landfrauen zu einem gemeinsamen Frühstück im Hause Roshop.
Guten Morgen, guten Morgen, guten Morgen, Sonnenschein …- wohl jeder kennt dieses Lied von Nana Mouskouri und damit hatten die Organisatorinnen der Veranstaltung schon gleich für gute Laune gesorgt. Endlich mal wieder einen Vortrag in Präsens und ohne Kontaktbeschränkungen anbieten zu können und dabei noch Zeit für Gespräche zu haben, dass erfreute an diesem Morgen nicht nur die Vorsitzende Imke Abeling sondern war auch dem Teilnehmerinnen anzumerken.
„Gar nichts MUSS ich“ für mehr innere Freiheit und Spaß am Leben. Mit diesen Worten begrüßte die wissenschaftliche Angestellte, Prädikantin und Gesprächsbegleiterin: Dr. Sabine Heumann die Landfrauen.
... Sie machte deutlich, dass die todo Listen mit Terminen und Planungen immer umfangreicher und erwartungsvoller werden.
Es entsteht eine Sehnsucht nach – weniger müssen – und immer wieder die Frage: “Muss ich das wirklich?“ Es gibt immer Gegengründe für z. B. unangenehme Arbeiten, die man auch aufschieben kann. Man funktioniert einfach, weil man innerlich getrieben wird, aber woher kommt dieser Druck zum Thema: Ich MUSS!
Sind es die Eltern, die Freunde, die Familie, die Gesellschaft oder war es immer so? - Es hat mich so geprägt.
- Mutter kocht, was und wann die Familie mag, aber nicht nach ihren Wünschen und Zeiten.
- Es sollen Regeln eingehalten werden, gegen das schlechte Gewissen.
- Man möchte den Erwartungen von Familie, Verein und Freunden gerecht werden.
- Man erwartet Dankbarkeit gegenüber Älteren und Vorgesetzten (Perfektionismus).
- Die innere Stimme hat Pflichtsätze geprägt: Ich muss an die anderen denken, endlich besser werden, müsste ich noch mehr machen?
Und daraus bauen sich innere Monster auf: die Last liegt auf den Schultern, der gesenkte Kopf oder auch Anspannungen in der Körperhaltung. Also sollte man sich die eigene Situation vor Augen führen und erkennen, was zu tun ist. Für mehr Spaß und Freude sollte ich auf mein Bauchgefühl hören und danach die Entscheidung finden. Was mir Spaß macht tut mir gut, dadurch kann ich Ruhe und Einklang finden. Das innere Kind in mir wiederentdecken, indem ich mit Leichtigkeit und Freude an schöne Erinnerungen meine Ziele erreiche. Dazu kann ich auch Neues ausprobieren oder beim Fahrradfahren in der Natur andere Gedanken finden. Frei nach der Musik - Komm mit ins Abenteuerland!
Einen Vortrag, in dem sich viele Landfrauen wiedererkannten. Sie gab so manchen Denkanstoß mit auf dem Weg und empfahl sich innerlich frei zu machen und öfter mal zu überlegen, was einem selbst Spaß und Freude macht.